Industrie 4.0: era-contact richtet 4. Verbundstreffen aus
Weltmarktführer era-contact, Tochtergesellschaft der aichele GROUP, begrüßt die vom Bund geförderte Forschungsgruppe Intro 4.0
Die era-contact GmbH war am 18. und 19. September in ihrer Hauptzentrale in Bretten-Gölshausen Gastgeber für rund 35 Teilnehmer des 4. offiziellen Verbundstreffen der Projektgruppe Intro 4.0. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und in Kooperation mit dem Karlsruher Institut für Technik (KIT) werden mit ausgewählten Unternehmen intelligente Lösungen und Strategien zum Thema Industrie 4.0 entwickelt. Das Verbundstreffen bietet die besondere Gelegenheit, sich intensiv über die aktuellen Forschungsstände in den Unternehmen auszutauschen und Ansätze zu diskutieren. Ziel des Intro 4.0 Projektteams ist die effiziente und zielgerichtete Einführung von Informations- und Kommunikationstechniken in den produzierenden Unternehmen.
Als Gäste begrüßte die era-contact weitere innovative Unternehmen aus ganz Deutschland: IFA, Festo didactic, GTT und ITK Engineering, Arnold AG, Infineon, Sartorius, Sennheiser sowie das Unternehmen STIHL.
Industrie 4.0 – Digitalisierung von Fertigungsprozessen bei der era-contact
era-contact wurde bereits im Mai 2017 von der Allianz Industrie 4.0 als einer der „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ für die Entwicklung und Umsetzung der Softwarelösung „Papierlose Fertigung“ ausgezeichnet. Nun bietet der Gastgeber des Verbundstreffens einen intensiven Einblick in die weiterführenden Arbeiten zur Implementierung eines digitalen Managements für den Fertigungsprozess. Mit der „Papierlosen Fertigung“ wurde bereits ein wichtiger Grundstein gelegt: Je nach Dynamik der Kundenänderungen bedeutete dies vor der Einführung der „Papierlosen Fertigung“ einen hohen logistischen Aufwand, um die jeweils aktuelle Zeichnung im Fertigungsprozess am Arbeitsplatz bereitzustellen. Fiel dem Mitarbeiter bei einem Fertigungsschritt ein Problem auf, so musste die Zeichnung von einem Konstrukteur geändert werden. Dabei war sicherzustellen, dass die geänderte Zeichnung in Papierform unverzüglich an allen relevanten Arbeitsplätzen zur Verfügung gestellt wurde. Der fortschrittliche Einsatz der „Papierlosen Fertigung“ und der damit verbundenen Bereitstellung der digitalisierten Daten am Arbeitsplatz ermöglicht es nun, dass der aktuelle Zeichnungssatz zugehörig zum jeweiligen Arbeitsgang direkt vom Mitarbeiter elektronisch aufgerufen werden kann. Die Zeichnung wird dann bedienerfreundlich auf dem Bildschirm dargestellt. Der Einsatz digitaler Medien in der Fertigung ersetzt somit die umständlichen und manuellen Umgang mit Papierzeichnungen. Durch die digitale Version der Konstruktionsdaten am Arbeitsplatz kann sich jeder Mitarbeiter nach Bedarf die Ansicht auf die technischen Zeichnungen selbst einrichten. Die Dokumentation über die Software stellt darüber hinaus sicher, dass nur die aktuelle Version der genutzten Zeichnung jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter zugänglich gemacht wird. Eventuelle Veränderungen sind dabei für sie klar erkennbar und nachvollziehbar dargestellt.
Nächster Schritt: Workflowmanagement
Als nächster Schritt auf dem Weg zur Digitalisierung der Fertigungsprozesse bei der era-contact wird ein sogenanntes Workflowmanagementsystem implementiert, über das die Änderungsprozesse in der Fertigung durch die informationstechnische Unterstützung weitestgehend automatisiert werden können. Durch die Entwicklung eines Konzeptes zur durchgängigen digitalen Steuerung von Änderungen sollen die Bearbeitungszeiten verkürzt, die Prozesstransparenz für alle involvierten Personen zusätzlich erhöht – und damit einhergehend die Dokumentation und Archivierung der Änderungen verbessert werden. Das bedeutet auch, dass nicht wertschöpfende, d.h. im Änderungsprozess nicht relevante Tätigkeiten und Zwischenstufen reduziert werden. Dadurch verkürzen sich nicht nur die Durchlaufzeiten der Dokumente, auch die tagesaktuelle Kommunikation führt zu einer wesentlichen Verringerung der potenziellen Fehlerquellen.
Mit der Einführung eines entsprechenden Systems, das die Abbildung eines weitestgehend automatisierten, digitalen Workflows ermöglicht, werden aktuell bei der era-contact eingesetzte Programme, die nur bedingt für eine Nutzung im Rahmen der Industrie 4.0 geforderten Digitalisierung geeignet sind, ergänzt. Die Einzelbedürfnisse der jeweiligen Prozesseigner und -teilnehmer dienen dabei als essentielle Grundlage zur Entwicklung eines solchen Workflow-Modells.
Forschungsarbeit findet in intensiver Zusammenarbeit mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern statt
Die era-contact setzt für eine ihre praxisorientierte und reibungslose Entwicklung von neuen intelligenteren Lösungen vor allem auf den intensiven Austausch zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bereits erfolgreich bei der Einführung der „Papierlosen Fertigung“ mitgewirkt haben, bilden die Ausgangsbasis für die Analyse und Bewertung des IST-Zustands sowie für die Ermittlung von Potentialen durch weitere Optimierungsmaßnahmen. Gemeinsame Workshops und Schulungen sind bereits bewährte Methoden bei der era-contact, um diesen wichtigen Austausch zu gewährleisten. Gemäß der Unternehmensphilosophie der Holdinggesellschaft aichele GROUP, „Hinter allem steht der Mensch“, legt die era-contact einen besonders hohen Wert auf eine mitarbeiternahe und vor allem mitarbeiter-freundliche Umsetzung der digitalen Lösungen. Aus diesem Grund werden nicht nur einzelne, sondern alle Maßnahmen und Entwicklungsschritte im Rahmen des Projektes Intro 4.0 in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt.
Seit 90 Jahren agiert die era-contact (ehemals FABEG) erfolgreich in den Branchen Bahn, Automotive, Nutzfahrzeuge, Baumaschinen sowie in den Bereichen der Mess- und Medizintechnik, Maschinen- und Anlagenbau. Im Jahre 2000 erfolgte die Eingliederung der era-contact durch den Herrenberger Unternehmer Erich Aichele in den Firmenverbund rund um die aichele GROUP in Gültstein. Als Weltmarktführer für elektrische Bahnkupplungen und als innovativer Systemlieferant für hochtechnologische Produkte und Lösungen aus dem Bereich der Kabelkonfektion, UIC-Steckverbindungssysteme und Kontaktsysteme projektiert die era-contact local by local und beliefert ihre branchenübergreifenden Partner weltweit.
Bild © era-contact GmbH
Weitere Informationen: www.intro40.de, www.aichele-group.de